28.01.2010

Sabine Geyr - Wahlkreis 7
Sabine Geyr, stv. Bürgermeisterin und Vorsitzende der SPD Wesseling
Helge Herrwegen - Wahlkreis 3
Helge Herrwegen, Landtagskandidat

Die Ankündigung der Deutschen Post, vier Filialen im Rhein-Erft-Kreis zu schließen, wirft erneut die Frage der Gewinnmaximierung um jeden Preis auf. Nach dem Willen des größten Anbieters im Postwesen werden nun neben der Filiale in Wesseling noch drei weitere Standorte im Rhein-Erft-Kreis geschlossen. Die Kundinnen und Kunden dürfen sich einmal mehr von einer gut ausgestatteten Postfiliale verabschieden und sich ab 2011 in einen noch nicht näher bekannten Einzelhandelsladen begeben, um dort die Serviceleistungen in einem räumlich sicher stark eingegrenzten Rahmen in Anspruch zu nehmen.

Die SPD, die sich in der Vergangenheit sowohl für Mindestlöhne bei der Post als auch für ein längeres Briefmonopol der Deutschen Post eingesetzt hat, reagiert mit Unverständnis auf diese Entscheidung. "Es kann nicht sein, dass wir in den Städten des Landes in modernsten Marmorhallen den Postservice in Anspruch nehmen können. Die Bürgerinnen und Bürger auf dem Land jedoch bald nicht mehr wissen, wo sie ihre Briefmarken kaufen sollen", so Helge Herrwegen, Landtagskandidat der SPD.

"Es ist auch bei weitem nicht so, dass jede und jeder auf die Angebote im Internet zurückgreifen können. Es ist aus meiner Sicht auch unzumutbar, dass die Wege immer länger und der Service immer schlechter werden. Die Post muss ihre Verpflichtung auch in der Fläche wahrnehmen und nicht auf Kosten der Menschen in den Kommunen und Dörfern ihren Gewinn maximieren", ergänzt Sabine Geyr, stv. Bürgermeisterin.

Die SPD Wesseling hat ihren Unmut darüber auch in einem Schreiben an das Unternehmen kundgetan und die Verantwortlichen aufgefordert, diese Entscheidung nochmals zu überdenken.