Job-Center zeigt sich offen und selbstkritisch!
Die gegenwärtige Situation des Job-Centers in Wesseling war am vergangenen Mittwoch Thema im Ausschuss für Familie, Senioren, Gesundheit und Soziales. Jörg Fliegner, Bereichsleiter des Job-Center Rhein-Erft-Kreis, sowie die Leiterin des Job-Centers Wesseling, Frau Seemann und ihre Stellvertreterin, Frau Weinen, berichteten über die aktuelle Lage und nahmen Stellung zu den zahlreichen Beschwerden in der Vergangenheit.
In den letzten Monaten wurden neben den elf beschäftigten Vollzeitkräften zeitversetzt sieben neue Mitarbeiter eingestellt. Die Einarbeitung und Schulung der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellte eine große Herausforderung für das ohnehin unterbesetzte Jobcenter dar. Dies wirkte sich in der Vergangenheit auch auf die Beratung und Vermittlung aus. Die Leiterin versicherte den Ausschussmitgliedern jedoch, dass es nun Berg auf gehe und ein Status Quo erreicht sei, mit dem eine kompetente Beratung gewährleistet werden kann.
Zusätzlich sollen bauliche Maßnahmen die Situation im Wartebereich verbessern. Viele Leistungsempfänger hatten sich über Warteschlagen bis auf die Straße beschwert. Dem soll nun Abhilfe geschaffen werden. Die SPD-Fraktion begrüßte die durch aus selbstkritische Darstellung der Verantwortlichen. Helmut Halbritter, Vorsitzender des Ausschusses dazu: Ich danke Ihnen im Namen des gesamten Ausschusses für Ihre Offenheit.
Die SPD stellte weiterhin eine Anfrage zum Thema Wohnsituation in Wesseling unter sozialen Gesichtspunkten. Sie hinterfragt Angebot und Nachfrage an bezahlbarem Wohnraum in Wesseling. Auch unter Berücksichtigung der steigenden Energiepreise, Sanierungsstand der Wohnungen etc.
Zudem beschäftigte sich die SPD-Fraktion mit dem Thema Alphabetisierung und stellte eine entsprechende Anfrage. Nach der Leo-Studie aus dem Jahr 2011 gibt es in Wesseling ca. 5.000 funktionale Analphabeten. Die Fraktion fragte an, wie mit diesem Thema in der Verwaltung umgegangen wird und welche Maßnahmen zur Hilfestellung für diese Menschen angedacht sind.
Der zuständige Beigeordnete, Erwin Esser kündigte an: Die Verwaltung wird sich mit dem Thema Alphabetisierung beschäftigen und, soweit möglich, Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Leseschwächen ergreifen und auf Angebote Dritter hinweisen.