„….nach diesem „Leitspruch“ handeln die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Wesseling bereits seit Jahren traditionell. „Die Opfer des Holocausts und der Reichsprogromnacht 1938 zu ehren, in dem wir uns dauerhaft an sie erinnern, ist uns ein tiefes Bedürfnis“, so Oliver Koch, Vorsitzender der Wesselinger SPD.
Am Vorabend war eine Gruppe von Mitgliedern der Partei damit beschäftigt, die von Gunter Demnig an verschiedenen Stellen verlegten Stolpersteine, zu reinigen. „Wir müssen „stolpern“, jeden Tag, damit die Erinnerung an die Gräueltaten der Nazis niemals aufhört und damit wir als Gesellschaft jeden Tag daran arbeiten, dass so etwas nie wieder passiert“, so Ute Meiers, Vorsitzende des Ausschusses für Sport, Freizeit, Kultur und Partnerschaften sowie Mitglied im Integrationsrat.
Halil Odabasi, Mitglied im Integrationsrat: „Ich habe meine Tochter mitgebracht, die zum einen eifrig mitgeholfen hat, die Steine wieder zum Glänzen zu bringen und zum anderen neugierige Fragen gestellt hat.“ Ihm sei es wichtig, seinen Kindern zu vermitteln, dass Rassismus, Antisemitismus und Hetze gegen alles Fremde die Gesellschaft und den Zusammenhalt zerstöre. Daher wurde neben vielen anderen Fragen, natürlich auch die Frage nach Otto Wels beantwortet, dessen Gedenktafel auf dem Otto-Wels-Platz selbstverständlich auch poliert wurde. Sein Satz „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht!“ aus seiner Rede gegen die „Ermächtigungsgesetze“ werde Sozialdemokraten ewige Verpflichtung sein, so Koch abschließend.