Von der Kita, Offenen Ganztagsschule und Jugendzentrum über Quartiersmanagement und Familienberatung bis hin zu Seniorenbegegnungsstätten – all das und vieles mehr kann eine Stadt Familien bieten. Ihr Angebot muss sie allerdings regelmäßig überprüfen. Nur so kann sie den Mitbürgerinnen und Mitbürgern das bieten, was sie wirklich brauchen, um sich zu Hause zu fühlen. Wesselingerinnen und Wesselinger sollen ihr Familienleben so gestalten können, wie sie es möchten. Wünschen wir uns Kinder? Können wir mit allen Generationen unter einem Dach leben oder brauchen wir die Unterstützung eines Alten- bzw. Pflegeheims? Familienfreundlichkeit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind mehr als harte Standortfaktoren, für die Politik und Verwaltung gemeinsam Sorge zu tragen haben.
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wesseling möchte weiterhin aktiv an der Entwicklung der Familienstadt Wesseling mitarbeiten. Als Grundlage sollte solides Zahlenmaterial dienen. Deshalb beantragen die Sozialdemokraten eine Fortschreibung und Aktualisierung des Familienberichts Wesseling aus dem Jahr 2006.
Wir möchten die Angebote der Stadt an die Wesselingerinnen und Wesselinger behutsam und bedarfsgerecht weiterentwickeln und da, wo es eilt, auf die Tube drücken, erläutert der Parteivorsitzende und Sprecher der SPD-Fraktion im dafür zuständigen Sozialausschuss, Detlef Kornmüller, die Initiative. Wer Familien zeitgemäß fördern möchte, muss so viel wie möglich über ihre Lebenswelt und auch über ihre Einkommenssituation wissen. Diese dringend notwendige Arbeitsgrundlage ist aus unserer Sicht der Familienbericht.
Auch der Fraktionsvorsitzende Helge Herrwegen sieht das so. Die CDU hat einst den Familienpass eingeführt – eine grundsätzlich gute Idee. Nur wird er nicht angenommen, weil er völlig an den Bedürfnissen der Familien vorbeigeplant wurde. Der Posten im städtischen Haushalt bleibt Jahr für Jahr unangetastet, das Geld ist blockiert für andere Dinge. Das macht deutlich, dass keine der Fraktionen auf eine Fortschreibung des Familienberichts verzichten kann.
Über den Antrag berät der Sozialausschuss am 18. März.