16.02.2009

SPD Fraktionen fordern Versachlichung der Windkraftdebatte

Beeinträchtigungen durch Windkraftanlagen minimieren – Kompromiss im Sinne der Bürger möglich

Die Vorsitzenden der Bornheimer und Wesselinger SPD Fraktionen Otto Wirtz und Hans Mauel erklären anlässlich aktueller Gespräche der Fraktionen über Windkraftkonzentrationszonen: „Wir wollen im Dialog miteinander eine für Wesseling und Bornheim vertretbare Lösung entwickeln. Beide Städte haben in der Vergangenheit Windkraftanlagen am Rande ihres jeweiligen Stadtgebiets errichtet. Aus unserer Sicht sind einheitliche Rahmenbedingungen und gemeinsames Handeln dringend notwendig.“

Belastungen durch Windkraftanlagen minimieren

Die Wesselinger SPD Bürgermeisterkandidatin Sabine Geyr nimmt diesen Ansatz auf: „Wir wollen einen Kompromiss erreichen, der im Interesse der Bürger insbesondere in den Ortsteilen Sechtem und Keldenich ist.
Zugleich müssen wir gesetzliche Rahmenbedingungen beachten. Beide Fraktionen wollen einen Wildwuchs der Windkraftanlagen vermeiden. Ohne eine in den städtischen Flächennutzungsplänen auszuweisende Konzentrationszone müssten die Verwaltungen jede Anlage unterschiedlicher Höhen genehmigen. Das wollen wir in jedem Falle verhindern.“

Standortvorteile nicht gegeneinander ausspielen

Der Vorsitzende des Bornheimer Planungsausschusses Wilfried Hanft ergänzt: „Potentielle Investoren dürfen die Städte Wesseling und Bornheim nicht gegeneinander ausspielen. Das bedeutet, dass einheitliche Höhenbegrenzungen in Wesseling und Bornheim gelten müssen. Wesseling hat bereits Anlagen mit einer Höhe von 140 m genehmigt. Diese Größenordnung planen wir auch in Bornheim festzusetzen. Gleichzeitig müssen die Städte ihre geplanten oder vorhandenen Konzentrationszonen hinsichtlich Abstandsregelungen prüfen.“

Abstände der Konzentrationszonen vereinheitlichen

Sabine Geyr fasst zusammen: „Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Beachtung der Abstände zur Wohnbebauung. Wir wollen die Einhaltung eines Mindestabstands von 1,5 km zur gegebenen oder zukünftig geplanten Wohnbebauung als Minimum festsetzen. Konkret bedeutet dies die Verkleinerung einer der beiden Bornheimer Konzentrationszonen um nahezu ein Drittel. Dies entlastet die Bürger in Keldenich und insbesondere in Sechtem. Dies ist zugleich eine gute Botschaft für die Bürger im geplanten Neubaugebiet „Eichholzer Acker“, die damit von der Verkleinerung der Konzentrationszone und der deutliche Erhöhung des Abstände profitieren.“

Beeinträchtigungen in Sechtem und Keldenich ausschließen

Dieter Paschmanns, Ortsvorsteher von Sechtem, stellt fest: „Die Bürger in Sechtem erwarten, dass bereits bestehende Regelungen auch in Zukunft gelten. Für Sechtem bedeutet dies konkret die Einhaltung eines Mindestabstands von 1,5 km mit Blick auf bestehende und künftige Bebauung. Der zweite Entwurf des Bornheimer Flächennutzungsplans enthält bereits genau diese Vorgabe. Hinzu kommt auch die Höhenbeschränkung. Die Gutachten sagen aus, dass Windkraftanlagen mit einer Höhe von knapp 150 m ausreichen. Das wollen wir dann auch festschreiben. Damit erreichen künftige Anlagen – so sie überhaupt gebaut werden – fast genau die Höhe der bereits gebauten Wesselinger Anlagen.“

Sachliche Debatte im Interesse der Bürger

Sabine Geyr: „Der Kompromiss liegt im Interesse der Bürger beider Nachbarstädte und erfüllt aus unserer Sicht zugleich gesetzliche Vorgaben. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir gesetzlich verpflichtet sind, Windkraftanlagen zu genehmigen. Politisch wollen wir jedoch eine Minimierung der Beeinträchtigungen erreichen.“

Regionale Zusammenarbeit verstärken

Die Vertreter der SPD allen voran die Vorsitzenden der Fraktionen Otto Wirtz, Hans Mauel, Bürgermeisterkandidatin Sabine Geyr, der Bornheimer Bürgermeister Wolfgang Henseler sowie Wilfried Hanft, Helmut Latak, der Bornheimer SPD Vorsitzende Sebastian Hartmann, der Sechtemer Ortsvorsteher Dieter Paschmanns und Jürgen Hartmann sind sich einig: „Wir wollen die regionale Zusammenarbeit verstärken und künftig regelmäßig Themen und Ideen austauschen.“