
Der offensichtlich nur äußerst mangelhaft vorhandene Brandschutz in der Brigida-Schule hätte dramatischen Folgen haben können. "Es ist nur einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass diese eklatanten Mängel nun im Rahmen der energetischen Sanierung der Grundschule in Berzdorf aufgefallen sind", so Monika Bobowk, Sprecherin der SPD-Fraktion im Ausschuss für Bau und Vergabe.
Der externe Berater für Brandschutzfragen, der ehemalige Leiter der Bonner Feuerwehr, Herr Dr. Schaaf, schilderte den Ausschussmitglie-der im Rahmen der 1. Ausschusssitzung das Ergebnis seiner Untersuchungen. Das Ausmaß der zu Tage gekommenen Mängel ist dramatisch. Es wurde deutlich, dass vor über 30 Jahren beim Bau der Schule schon damals geltende Regelungen für den Brandschutz in einer Schule vollkommen außer Acht gelassen wurden.
Der ebenfalls anwesende Dezernent Michael Vogel führte dazu aus, dass er diesen Vorgang auch bereits zur Prüfung an die Rechtsabtei-lung der Verwaltung weitergegeben habe. Das Ergebnis erwartet nicht nur die SPD-Fraktion mit Spannung. "Nicht auszudenken, wenn es hier einmal gebrannt hätte", so Ute Meiers, Mitglied im Ausschuss für Bau und Vergabe. Vermutlich können hierzu jedoch keine für den Bau zuständigen Personen und Firmen mehr verantwortlich gemacht werden, da die Verjährungsfrist von 30 Jahren wohl abgelaufen ist.
Und damit noch nicht genug. Auch die Deckenkonstruktionen waren derart gefährlich montiert, das im schlimmsten Fall die Decken – mit einem Gewicht von 1,5 Tonnen – auf die Kinder herabgestürzt wären. "Hier erfolgte die sofortige Demontage der Decken in allen Räumen, um jegliche Gefahren für die Kinder auszuschließen", so Bobowk weiter. "Wir werden dies auch im Schulausschuss noch einmal zum Thema machen", ergänzt Johann Reiner, Vorsitzender des Schulaus-schusses.