14.10.2009

Hans Mauel - Wahlkreis 10
Hans Mauel, Fraktionsvorsitzender der SPD Wesseling

Selbst wenn eine Kandidat/ein Kandidat durch Fachkompetenz überzeugt und gleichzeitig ein Parteibuch der SPD hat, will Zylajew – selbsternannter Herrscher aller CDUler – die Kreisverwaltung schwächen.

Auch auf die Gefahr hin fachliche Kompetenz zu verlieren bzw. nicht hinzu zu gewinnen, will die CDU den Sozialdemokraten keine Dezernentenstelle in der Kreisverwaltung mehr zu gestehen. "Es ist schon an Arroganz nicht mehr zu überbieten, wenn "auf Teufel komm raus" eine Partei ausgeschlossen werden soll", so Hans Mauel, Fraktionsvorsitzender der SPD-Wesseling in einer Reaktion auf eine Pressemeldung der Kölnischen Rundschau vom 09.10.2009 zum Thema "SPD bald ohne Dezernent".

Das erinnert unangenehm an ein ähnliches Vorgehen der CDU/FDP-Koalition in Wesseling, die einen Bewerber um eine Verwaltungsdirektorenstelle trotz fehlender Qualifikation durchdrücken wollte. Dies wurde nach heftigem Protest der SPD jedoch zunächst einmal gestoppt.

Im Fall des Kreises läuft es nun ähnlich. Angenommen alle Parteien – und so wird es sicher sein – gehen auf die Suche nach einer Nachfolgerin/einem Nachfolger für den im November 2010 ausscheidenden Baudezernenten im Kreis, Manfred Kohlmann (SPD) und alle stellen Kandidaten vor. Nehmen wir weiter an, dass die SPD den/die Kandidaten/-in mit der besten fachlichen Kompetenz vorstellt. In diesem Fall würde die Mehrheitskoalition wider besseres Wissen zum Schaden des Kreises und seiner Bürgerinnen und Bürger den schwächeren Kandidaten auswählen, nur weil dieser "das richtige Parteibuch hat". "Wo bleibt hier die Verantwortung für den Kreis, die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler? Haben nicht auch Herr Zylajew und seine Mannen einen Eid geschworen? Und wo bleibt hier die ‚Kompetenz’ von Herrn Stump?“, warf Hans Mauel kritische Fragen auf.

Das Mitglied des SPD-Kreisparteivorstandes Bernhard Hadel, beruflich als Erster Beigeordneter und Kämmerer in Wesseling tätig, verweist auf das im Beamtenrecht verankerte Prinzip der Bestenauslese. „Keine Bewerbung darf nur deshalb aussortiert werden, weil der Bewerber SPD-Mitglied ist“, führte er aus.