14.03.2013

Helmut Latak - Wahlkreis 9
Helmut Latak, Sprecher der SPD-Fraktion im Jugendhilfeausschuss

"Der Bedarf für die U3-Betreuung unserer Kinder muss gedeckt werden!

Im Jugendhilfeausschuss dieser Woche stellte die Verwaltung unter Federführung von Dezernent Erwin Esser das „Baukastensystem“ zur Sicherung des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter drei Jahren vor. Dabei wurde deutlich, dass der – bisher angenommene – Bedarf gedeckt werden kann.

„Die Ergebnisse der Befragung bzw. der unvollständige Rücklauf der Fragebogen lässt keine eindeutige Aussage zum tatsächlichen Bedarf ab dem 01. August 2013 zu“, so Erwin Esser, zuständiger Dezernent im Bereich Jugendhilfe. Die bisherigen Anstrengungen aller am Ausbau Beteiligter sicherten jedoch eine Abdeckung von 32 % zum 01.08.2013. Das sei die vor Jahren vorgegebene Quote der damaligen Landesregierung NRW. Esser wies jedoch gleichzeitig darauf hin, dass alle Eltern, die an irgendeinem Tag nach dem 01.08.2013 einen Bedarf beim Jugendamt anzeigen, darauf auch einen Rechtsanspruch haben.

Der Sprecher der SPD-Fraktion, Helmut Latak, stellte fest: „Wir sind überzeugt davon, dass der Bedarf über 32 % liegen wird!“ Daher forderte er die Verwaltung ausdrücklich dazu auf, alles dafür zu tun, die Voraussetzungen für eine ausreichende und qualitative hochwertige Betreuung der Kinder sicherzustellen. Das von der Verwaltung vorgestellte „Baukastensystem“ sei dafür ein intelligenter und vor allen Dingen auch wirtschaftlicher Lösungsansatz. Dies sei für eine Kommune im Nothaushalt besonders wichtig. Der Sprecher der CDU prognostizierte hingegen, „32% Deckungsgrad reichen sicher aus“. Dies sei aus Sicht der Sozialdemokraten eine sehr mutige Prognose und löse das Problem nicht. Denn: Wo holen wir die benötigten Plätze her, wenn wir nicht rechtzeitig vorsorgen?“ , so der Sprecher der SPD Fraktion.

Der Vorschlag, ggf. z.B. die frei werdenden Räumlichkeiten der Grundschulen Gartenstraße zu nutzen, solle geprüft werden. Der „Baukasten“ beinhalte zusätzlich Anbauten an bestehenden Kindergärten sowie ggf. auch den Neubau einer Einrichtung an zentraler Stelle.

Die SPD-Fraktion ergänzte die Überlegungen der Fachverwaltung noch um den Vorschlag, auch das sogen. „Platz-Sharing“ für Wesseling zu prüfen. Dabei können Eltern sich einen „Ganztagesplatz“ teilen, wenn sie nur eine Betreuung für einzelne Tage o.ä. für ihr Kind benötigen.

Die beschlossene Einrichtung des Naturkindergartens helfe ebenso bei der Schaffung von zusätzlich benötigten Kindergartenplätzen für Kinder von drei bis sechs Jahren und wurde ausdrücklich begrüßt. Die Anmeldesituation sei hier besonders erfreulich. „Wir wünschen dem Stadtjugendring bei dieser Initiative viel Glück“, so Latak nach dem einstimmigen Beschluss.

„Die Verwaltung hat nun den Auftrag, uns so schnell wie möglich die Anmeldezahlen bekannt zu geben, die offenen Fragen zu klären und alternative Betreuungsformen zu prüfen. Auch die Trägerschaft für etwaige neue Projekte solle geklärt werden“, ergänzt Latak.

gez.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wesseling