12.02.2013

„Stolpern“ für die Erinnerung!

Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Inzwischen liegen STOLPERSTEINE in über 500 Orten Deutschlands und in mehreren Ländern Europas.
"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist", sagt Gunter Demnig. Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben:
HIER WOHNTE… Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.
(Quelle: www.stolpersteine.de)

Diese mahnende und erinnernde Idee an die Opfer der Greueltaten der Nationalsozialisten im Dritten Reich haben die Sozialdemokraten im Rat der Stadt Wesseling nun aufgegriffen. „Wir wollen diese Erinnerungskultur auch in Wesseling beleben“, so Hans Mauel, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt Wesseling.

Es sei der SPD ein Anliegen, auch in Wesseling an die Menschen zu erinnern und ihrer zu gedenken, die die Verfolgung im Dritten Reich nicht überlebt haben. Die Aktion von Gunter Demnig, die schon seit 1996 laufe, habe eine großartige Resonanz gefunden. Wir sollten uns dem in Wesseling ebenfalls stellen.

Der Antrag der Sozialdemokaten zielt daher zunächst auf die Recherche im Stadtarchiv und auf die Zusammenarbeit mit dem Orts- und Heimatkundeverein, welche Möglichkeiten es in Wesseling gibt. „Wir sind optimistisch, dass auch dieser Antrag eine breite Mehrheit findet. Denn – wie Otto Wels – waren auch diese Menschen bewundernswert mutig! Darum möchten wir in Wesseling „stolpern, uns verneigen und gedenken“, wenn wir auf einen „Stolperstein“ treffen“, so Heidi Meyn, Sprecherin der SPD im Kulturausschuss.