
Anstatt die Beratung von in Not geratenen schwangeren Frauen zu unterstützen, befürwortet die CDU die Unterstützung von Ferienfahrten und Theaterbesuchen.
In der zurückliegenden Sitzung des Ausschusses für Familie, Gesundheit und Soziales zeigte sich erneut die ausgeprägte Klientelpolitik der CDU. Gemäß Vorlage der Verwaltung sollte die Schwangerenkonfliktberatung donum vitae (übersetzt: Geschenk des Lebens) kei-nen Euro erhalten. Die CDU-Fraktion folgte diesem Vorschlag mit der Begründung: "Wir möchten örtliche Vereine unterstützen". Der Sprecher der SPD-Fraktion, Detlef Kornmüller, forderte darauf hin einen Zuschuss von 300,00 Euro für die Beratung der Schwangeren, die na-türlich auch aus Wesseling kommen. Bei den betroffenen Frauen handelt es sich um Frauen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen und darum dringend Beratung für das Leben mit einem Kind benötigen. Dieser logischen Argumentation konnte und wollte sich die CDU nicht anschließen.
Der Antrag der Caritas St. Andreas sollte dann anschließend mit zusätzlich 460 Euro – also über den Förderrichtlinien liegend, die die CDU selbst beschlossen hat – bedacht werden. Selbstverständlich würdigte auch die SPD-Fraktion dieses Engagement, nämlich am Heilig Abend eine Feier für alleinstehende Mitbürgerinnen und Mitbürger zu veranstalten. Kornmüller wies in der Diskussion darauf hin, dass die Caritas bereits aus dem Erlös des Pfarrfestes eine zusätzliche Förderung in Höhe von 300,00 Euro erhält, was bei der Vergabe der Mittel zu berücksichtigen sei. Als Kompromiss vereinbarten die Fraktionen sodann, lediglich den Differenzbetrag von 160,00 Euro aufzustocken. Um diese "schwerwiegende" Entscheidung zu treffen, benötigte die CDU allerdings eine Sitzungsunterbrechung.
Ungeahnte Koalitionen bildeten sich bei der Frage nach einer Küchenzeile für den Frauentreff. Nachdem die CDU auch hier zunächst kein Geld fließen lassen wollte, beantragte die SPD einen Zuschuss von 500,00 Euro, damit wenigstens die notwendigsten Anschaffungen von Möbeln getätigt werden können. Dies wurde von CDU und Grünen abgelehnt. Den Antrag der Grünen auf Förderung des Frauentreffs in Höhe von 200,00 Euro unterstützte die CDU dann wiederum, so dass hier wenigstens eine kleine Hilfe gewährt werden konnte.
Und dann war Weihnachten für den vdk. Die Restmittel, die die CDU durch ihre Verweigerungshaltung bis zuletzt gerettet hatte, wurden in voller Höhe an den VdK ausgeschüttet. Diese Entscheidung fiel einstimmig. Die SPD legt jedoch Wert darauf, deutlich zu machen, dass Prioritäten offensichtlich falsch gesetzt werden.
Bei immer knapper werdenden Mitteln ist der Einsatz des Geldes mit Prioritäten zu versehen. Diese liegen bei der SPD eindeutig im bera-tenden, unterstützenden und sozialen Bereich. Die SPD sagt: Schwangerenkonfliktberatung vor Theaterbesuchen und Unterstützung wichtiger Angebote für Frauen vor Ferienfahrten.