"Solidarität ist keine Einbahnstraße!
Verwundert und enttäuscht nimmt die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wesseling zur Kenntnis, dass Helmut Latak die Partei und Fraktion ohne Angaben von Gründen nach jahrzehntelanger Mitgliedschaft unter Mitnahme seines Mandates verlassen hat. Helge Herrwegen dazu: Solidarität ist keine Einbahnstraße! Dieser Leitsatz, der in vielerlei Hinsicht in unserer Gesellschaft gelebt wird, gilt für Helmut Latak offensichtlich nicht! Für viele politische Weggefährten von Helmut Latak ist diese egoistische Entscheidung ein Schlag ins Gesicht!
Was ist geschehen? Helmut Latak ist seit 43 Jahren Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und als solches seit 39 Jahren im Rat der Stadt Wesseling für die SPD tätig. In diesen Jahrzehnten habe er die Jugend-, Sozial- und Stadtentwicklungspolitik in Wesseling maßgeblich mitgestaltet. Auch das Wahlprogramm für die laufende Wahlperiode wurde gemeinsam mit ihm formuliert. Inhaltlich haben somit kaum Differenzen mit ihm bestanden oder wurden im konstruktiven Dialog gelöst, so Helge Herrwegen weiter. Außerdem habe die Fraktion ihn in dieser Wahlperiode für diverse wichtige Funktionen in den Ausschüssen vorgeschlagen (z.B. zum Vorsitzenden im Wahlprüfungsausschuss, zum stellv. Vorsitzender im Jugendhilfeausschuss und zum Sprecher im Stadtentwicklungsausschuss) und er sei auch entsprechend gewählt worden. Er habe daher weiterhin eine herausgehobene Position in der Fraktion innegehabt.
Dass er von den Mitgliedern der SPD in Wesseling auf einer Mitgliederversammlung nicht für eine erneute Kreistagskandidatur nominiert wurde und sich diesmal die Mitglieder mit klarer Mehrheit für seinen jahrelangen Koppelkandidaten Helmut Halbritter ausgesprochen haben, habe er nie verkraftet und scheint für ihn ein wichtiger Grund für seine plötzliche Abkehr zu sein.
Außerdem habe er Beitragspflichten gegenüber der Partei im Zusammenhang mit den wahrgenommenen Mandaten nicht vollständig erfüllt, ergänzt Ute Meiers, stv. Fraktionsvorsitzende. Hier sei die Partei mit ihm in Gesprächen gewesen.
Offensichtlich habe die Forderung, diesen Verpflichtungen nachzukommen, zu dieser Reaktion geführt. Wohlgemerkt, die Forderungen bestehen schon seit Jahren. Er habe somit die konstituierende Sitzung des Rates mit der Besetzung der Ausschüsse abgewartet, um unter Mitnahme seines Mandates die SPD zusätzlich zu schwächen und das von den Wählerinnen und Wählern Ergebnis der Wahlen zu seinen Gunsten zu verzerren.
Durch diesen Schritt macht er Die Linke, die von den Wählerinnen und Wählern deutlich geschwächt wurde, zu einer Fraktion. Unter dem Deckmantel Soziales Bündnis Wesseling haben sich die Herren nun zusammen getan. Dies ist durchsichtig und beruht aus unserer Sicht ausschließlich auf finanziellen Überlegungen. Die SPD-Fraktion wird nun die Lage analysieren, das weitere Vorgehen diskutieren und alles Notwendige unternehmen, damit die Fraktion auch mit einem Sitz weniger, konstruktive Politik für die Bürgerinnen und Bürger in Wesseling machen kann, so Helge Herrwegen.
gez.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der SPD Fraktion im Rat der Stadt Wesseling