
Weiter geht es mit den Alleingängen des Bürgermeisters. Konnte Haupt sich vor knapp zwei Monaten nicht dazu durchringen, die Einführung der Parkgebühren mit seiner Stimme zu unterstützen, weil das Klientel von CDU/FDP und die Wahlhelfer des Bürgermeisters bedient werden mussten, ist es erneut Haupt, der die Umsetzung einer eigentlich beschlossenen Sache eigenmächtig wieder umstößt. Es werden wohl wieder anspruchstellende Bürgerinnen und Bürger gewesen sein, die ihn dazu bewogen haben, den Kämmerer Bernhard Hadel vor den Kopf zu stoßen.
Erinnern wir uns: In den Leitentscheidungen des Haushalts vom Bürgermeister vorgelegt und für gut befunden steht auch die Einsparung der Straßenbeleuchtung im Gegenwert von ca. 23.000 Euro.
Nach der Ablehnung der Parkgebühren sah sich der Kämmerer wohl gezwungen, an anderer Stelle nach den dringend benötigten Einsparungen zu suchen und fand die schon beschlossene Straßenbeleuchtung. Dass der Bürgermeister wie ein Fähnchen im Wind nach ein paar Anrufen die Segel streicht und die Maßnahme wieder ohne Abstimmung der Kämmerer weilt im Urlaub zurückpfeift, lässt sehr tief blicken.
Ohne Rückgrat beugt er sich jedem Wind, der aus der richtigen Ecke kommt. Ohne Führungskompetenz stößt er seine Mitarbeiter und seinen Stellvertreter vor den Kopf. Ohne das Wohl Wesselings im Auge zu behalten, verzichtet er zu Ungunsten der Stadt auf zusätzliche Einnahmen. Ohne Teamgeist führt er sich als Alleinherrscher auf und führt so das Erbe seines Vorgängers alias Napoleon fort.
Erinnern wir uns: Als es der Stadt Wesseling noch gut ging, wurde auf Kosten der Stadt die Beleuchtung der Rodenkirchener Str. zwischen Keldenicher Str. und Entenfang finanziert. Eine Kreisstraße, für die die Stadt überhaupt nicht zuständig ist.
Schon damals gegen die Stimmen der SPD, die davor warnte, dass die Folgekosten auf Dauer nicht zu tragen sind.
Hans Mauel, Fraktionsvorsitzender der SPD kritisiert: Warum hat der Bürgermeister in der letzten Ratssitzung neben den vielen anderen Mitteilungen nicht darüber informiert, welche Straßen betroffen sind und wann die Abschaltung der Straßenlaternen geplant ist. Ein wertschätzender Umgang mit Ratsmitgliedern sieht anders aus, was man über weite Strecken der letzten Ratssitzung leicht beobachten konnte.